Steiermark: „Gemeinsam werden wir die Pandemie besiegen!“

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Steirische Ärztekammer und Landesregierung betonen gemeinsames Vorgehen gegen die Pandemie. 
Foto: Land Steiermark/Jesse Streibl. Bei Quellenangabe honorarfrei.
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Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer spricht sich für die Verwendung des Impfstoffes AstraZeneca für über 65-Jährige aus.  
Foto: Land Steiermark/Jesse Streibl. Bei Quellenangabe honorarfrei.
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Im zweiten Quartal sollen 400.000 Steirerinnen und Steirer geimpft werden. 
Foto: Land Steiermark/Jesse Streibl. Bei Quellenangabe honorarfrei.
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Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß: "Es sind zwei Säulen auf denen die steirische Impfstrategie ruht." 
Foto: Land Steiermark/Jesse Streibl. Bei Quellenangabe honorarfrei.
06 Mär 08:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ärztekammer und Land Steiermark wollen stärker bei der Corona-Schutzimpfung zusammenarbeiten

Graz, am 4. März 2021.- Bei der Pressekonferenz in der Orangerie der Grazer Burg am 4. März zeigten sich Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, sein Stellvertreter Anton Lang, Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß mit Ärztekammerpräsident Herwig Lindner und Allgemeinmedizinerin Reingard Glehr einig: „Gemeinsam werden wir die Pandemie besiegen!"

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sprach Kritik, die an der Impfstrategie des Landes von niedergelassenen Ärzten geübt wurde, offen an und verwies auf die Erfolge, die man gemeinsam erarbeitet hat: „In zwei Tagen haben wir so mehr als 15.000 der 27.000 Impfdosen für über 85-Jährige bereits verimpft. Damit überholen wir wieder andere Bundesländer, wobei die Vergleichbarkeit ja nie gegeben ist." Großes Thema der Expertinnen- und Expertengespräche der letzten Tage war die Möglichkeit den Impfstoff AstraZeneca auch für über 65-Jährige einzusetzen. Das Ergebnis: „Die Wissenschaft rät dazu, die Landeshauptleute sind dafür, wir werden bei aller Zustimmung die Entscheidung des Nationalen Impfgremiums in den nächsten Wochen dazu abwarten."

Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang betonte die Wichtigkeit der Testungen: „Es ist uns durch die gute Zusammenarbeit mit unseren Städten und Gemeinden, den Apotheken und vielen niedergelassenen Ärzten gelungen, in den letzten Wochen ein nahezu flächendeckendes Testnetz in der Steiermark aufzubauen. Allein gestern wurden in der Steiermark über 22.000 Testungen durchgeführt. Jede Testung liefert einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung des Corona-Virus." Der Finanzreferent sprach auch über die Kosten dieses flächendeckenden Netzes. 14 Millionen Euro sind für die Teststraßen im Budget vorgesehen.

„Der Bereich der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie die Impfstraßen sind die tragenden Säulen der steirischen Impfstrategie. Mit gebündelter Kraft werden wir gemeinsam unser Ziel erreichen, allen impfbereiten Steirerinnen und Steirer rasch eine Schutzimpfung zu ermöglichen. Ein großer Dank geht dabei an den Bereich der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die bereits früh in die Planungen miteinbezogen wurden. So ist es möglich, dass wir in wenigen Tagen rund 27.000 Impfdosen an die über 85-Jährigen verimpfen können, davon 20.000 im niedergelassenen Bereich", betont Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß und ergänzt: „Am 19. und 20. März werden die Impfungen für das gesamte Personal im steirischen Bildungsbereich stattfinden."

Ärztekammerpräsident Herwig Lindner: „Eine Krise dieser Größenordnung haben wir alle noch nie erlebt. Das Ziel, die Pandemie zu beenden, muss unverrückbar im Fokus von uns allen sein. Wir müssen alle Kräfte - Politik und Verwaltung, Ärztinnen und Ärzte, andere Gesundheitsberufe und in der medizinischen Grundversorgung erfahrene Verbände und Organisationen - bündeln." Durchaus habe es anfangs „Brösel" zwischen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und der Verwaltung gegeben. Doch sei es einzigartig in Österreich wie stark der niedergelassene Bereich in der Impfstrategie eingebunden sei. „Es darf nicht primär darum gehen, darüber zu streiten, wer die Schuld an Problemen trägt, sondern die Probleme sind zu lösen. Nur so kann es gelingen, möglichst rasch viele Menschen zu impfen und die Pandemie erfolgreich zu bekämpfen." In den Gesprächen mit der Landesregierung wurde vereinbart die Kommunikation zu erleichtern, das interne Anmeldesystem zu verbessern und über die Akademie der steirischen Allgemeinmediziner die Strategie zu evaluieren und zu adaptieren. „Denn die Steiermark hat den Anspruch vorne zu sein," so Lindner.

Reingard Glehr, Allgemeinmedizinerin in Hartberg und Leiterin der Akademie der Allgemeinmediziner, berichtete vom Erfolg der Impfstraßen in Hartberg. Dort habe man innerhalb von drei Tagen rund 800 über 85-Jährige geimpft. „Als Hausärztin bin ich froh, dass das Impfen der Menschen über 85 Jahren außerhalb der Pflegeheime und Institutionen am 2. März so zügig begonnen hat. Dank der Unterstützung durch die Gemeinden konnten wir uns auf die medizinische Hilfe für unsere Patientinnen und Patienten konzentrieren. Die gute Zusammenarbeit von regionalen und überregionalen Strukturen wollen wir weiter fördern. Das Ziel muss weiterhin sein, möglichst viele Menschen in kurzer Zeit zu schützen sowie die Gruppen, die am meisten Schutz brauchen, zuerst zu erreichen. Und wir bemühen uns gemeinsam, dass wir einen möglichst reibungslosen Ablauf für alle Beteiligten gewährleisten." Die Akademie der Allgemeinmediziner verstehe sich als Bindeglied zu und zwischen Ärzten, die bei dem großen Projekt der Corona-Schutzimpfung in der Steiermark unterstützend mitanpackt.

Infos: www.impfen.steiermark.at



Quelle: Land Steiermark



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