Innsbruck: gedenk_potenziale: Erstes Gewinnerprojekt gekürt

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Die „gedenk_potenziale 2022“: Die Politologin und Filmemacherin Nicola Nagy nahm im Mai als erste Preisträgerin diese Förderung für Projekte zur Erinnerungskultur entgegen.
Foto: A. Steinacker
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Gratulationen an Nicola Nagy (Mitte), die erste Preisträgerin der "gedenk_potenziale" (v. l.): GRin Irene Heisz, Horst Schreiber und Irmgard Bibermann (beide Jury), GRin Theresa Ringler, StRin Uschi Schwarzl und Matthias Egger (Stadtarchiv/Stadtmuseum).
Foto: A. Steinacker
11 Mai 17:00 2021 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Förderung für Dokumentarfilm „Eine Gedenktafel für Diana Budisavljevi?“

Zum 75-jährigen Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen stellte die Stadt Innsbruck im vergangenen Jahr eine neue Gedenkreihe vor: Die „gedenk_potenziale“. Ziel dabei ist, den 5. Mai auf kommunaler Ebene künftig stärker und nachhaltig als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und grundsätzlich als Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus zu verankern. TeilnehmerInnen sind dazu aufgerufen, innovative Projekte einzureichen, die das Gedenken als intensive Gesellschaftsforschung begreifen.

Nun steht das erste Siegerprojekt fest: Das Rennen um die mit 20.000 Euro dotierte Förderung „gedenk_potenziale 2022“ machte die Politologin und Filmemacherin Nicola Nagy mit ihrem Dokumentarfilmprojekt „Eine Gedenktafel für Diana Budisavljevi?“.

Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl freut sich über die Entscheidung der Fachjury: „Nicola Nagy hebt in ihrem Beitrag das produktive Potenzial hervor, das durch eine öffentliche Debatte um eine angemessene Erinnerungskultur entsteht. Das gelang Nagy anhand der Begleitung und dokumentarischen Aufarbeitung des Entstehungsprozesses einer Gedenktafel für Diana Budisavljevi?,“ so Schwarzl und begründet weiter: „Sie spannte auch den Bogen in die Gegenwart zu aktuellen Fragen rund um Migrationsgesellschaften. Ich bedanke mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und gratuliere der Gewinnerin.“

Öffentlicher Diskurs zum Gedenken
Insgesamt wurden zwölf Projektanträge eingereicht, die von ihren Zugängen und inhaltlichen Schwerpunktsetzungen ein vielfältiges Spektrum abdeckten. Die fünfköpfige Fachjury, bestehend aus Dr.in Irmgard Bibermann, Melanie Hollaus, Dr.in Birgit Johler, Mag.a Heidi Schleich und Univ.-Doz. Dr. Horst Schreiber, überzeugte das stringente, klar ausformulierte und umsichtig konzeptionierte Filmprojekt: „Auch wenn sich bereits zwei Dokumentar- und ein Kinofilm mit Diana Budisavljevi? befasst haben, ist ihre Biographie in der breiteren Bevölkerung nach wie vor weitgehend unbekannt. Vielversprechend ist auch der multiperspektivische und transnationale Ansatz des Dokumentarfilms – die Projektbeschreibung lässt klar erkennen, dass sich die Antragstellerin mit diesen Schlagwörtern intensiv auseinandergesetzt und klare Vorstellungen dazu entwickelt hat – sowie der klar akzentuierte Gegenwartsbezug.“

gedenk_potenziale 2023
Die Ausschreibung der nächsten „gedenk_potenziale 2023“ läuft bereits: Dafür können Projekte bis 6. September 2021 eingereicht werden. Das ausgewählte Projekt (bzw. zwei ausgewählte Projekte) muss dann bis zum 5. Mai 2023realisiert werden können. Weitere Informationen dazu sind unter www.gedenkpotenziale.at abrufbar. JD/AS



Quelle: Stadt Innsbruck



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