Vorsicht vor Wucher: So schützt man sich

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Foto: Schlüsseldienst / Rainer Sturm / pixelio.de / Symbolbild
05 Mai 18:23 2021 von Redaktion International Print This Article

Bei Schlüsseldiensten und auch einem Schlüsseldienst in Wien, muss vermehrt darauf geachtet werden, dass keine außergewöhnlich hohen Preise für die Türöffnung verlangt werden. Die neuste Methode der Notdienste besteht darin, dass diese zwar mit der Ortsvorwahl im Telefonbuch verzeichnet sind, tatsächlich aber von weit herkommen.

Wie definieren sich die Rechte der Schlüsseldienste

Es gibt Empfehlungen, die zur Orientierung für einen angemessen Preis für die Türöffnung dienen. Beinhaltet sind hierin der ländliche Raum und Kleinstädte für Werktage, Wochenenden und Feiertage. Auch bei Großstädten wird die Pauschale in Werktage, Samstage, Sonntage und Feiertage unterteilt. Zu diesen Kosten werden Zuschläge gerechnet, wenn die Arbeit länger dauert als fünfzehn Minuten. Ergänzend wird die übliche Fahrtkostenpauschale und mögliche Extras addiert, worunter zum Beispiel die Materialkosten fallen, wenn ein neuer Schließzylinder unumgänglich wird.

Sollte vor der Arbeit ein Preis vereinbart worden sein, muss diese Summe grundsätzlich auch gezahlt werden. Die einzige Ausnahme hierbei bildet der Wucher, bei dem das Doppelte des üblichen Preises oder sogar mehr verlangt wird. Wenn mit dem Schlüsseldienst jedoch keine Absprache über den Preis stattgefunden hat und der Betroffene dennoch die möglichen überdimensionalen Kosten beglichen hat, sollte mit einem Anwalt dagegen agiert werden. In solchen Fällen ist es wichtig, dass ein Teil der gestellten Wucherpreise zurückgezahlt wird und auch die Anwaltskosten des Geschädigten vom Schlüsseldienst getragen werden.

Hinweise auf betrügerische Notdienste

Die Zeit ist ein wichtiger Aspekt, den nicht seriöse Anbieter ausnutzen. Die Ortsnähe des Schlüsseldienstes wird dann durch eine Rufnummer mit Ortsvorwahl vorgetäuscht, der getätigte Anruf wird jedoch in eine andere Stadt weitergeleitet. Die Konsequenz hieraus ist, dass nicht nur eine lange Wartezeit entsteht, sondern die große Anzahl der Kilometer auch in Rechnung gestellt wird. Ergänzend ist oft nur eine Rufnummer verzeichnet, aber keine Adresse. Einen wichtigen Hinweis auf Betrug gibt auch das erste Telefonat. Dort muss der Notdienst bereits mitteilen, welche Anfahrtskosten entstehen. Sollte diese wichtige Auskunft verweigert werden, ist es dringend anzuraten eine andere Firma zu kontaktieren.

Abschließend kann sich auch in der Rechnung ein Betrug bemerkbar machen. Da der Gesetzgeber Rechnungen verbietet, die stark überhöht sind und der Prozess, das zu viel gezahlte Geld zurückzufordern, zeitintensiv ist, sollten die Rechnungspositionen sehr genau geprüft und nicht unterschrieben werden. Gaunerfirmen drohen daraufhin oft oder wenden Druck an, was ein deutlicher Grund ist die Polizei zu rufen.

Schritte, um sicher an einen seriösen Schlüsseldienst zu gelangen

Um die Anfahrtskosten niedrig zu halten, sollte ein Unternehmen in der Nähe angerufen werden. Es ist sehr riskant, den erstbesten Schlüsseldienst zu wählen. Um Sicherheit zu haben, sollte die Firma nebst der Telefonnummer auch die vollständige Anschrift angeben und bekannt sein. Eine weitere Option wäre, im Internet bei der Handwerkskammer nachzusehen.

Anschließend folgt das Telefonat, das alle Informationen über den Preis beinhalten sollte. Auch ist die Frage sehr wichtig, wann die Firma kommen kann und wieviel für die Anfahrt berechnet wird. Wenn alle Angaben der üblichen Norm entsprechen, muss abschließend eine detaillierte Rechnung überreicht werden. Erst, wenn diese in Ordnung ist, ist Sicherheit für einen seriösen und erfolgreichen Vorgang gewährleistet.



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