Salzburg: Verkehrslandesrat - „Salzburg lässt sich von ÖBB nicht erpressen“

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Foto: Land Salzburg
09 Feb 06:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Verbindung zwischen Salzburg und Wien soll ausgedünnt werden / Machtwort von Verkehrsministerin gefordert

(LK) „Wir lassen uns von der ÖBB nicht erpressen. Das Staatsunternehmen schrieb auch in Corona-Zeiten schwarze Zahlen. Wir erwarten uns daher, dass in dieser für alle schwierigen Zeit auch nicht rentable Verbindungen von der ÖBB weiter gefahren werden. Verkehrsministerin Leonore Gewessler muss hier ein Machtwort sprechen. Als Eigentümervertreterin der ÖBB ist das ihre Aufgabe, das machen wir Länder übrigens bereits seit Beginn der Krise“, so Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.

Alleine der Salzburger Verkehrsverbund musste 2020 Verluste von rund elf Millionen Euro hinnehmen. Ich sehe es als unsere Verantwortung, den Öffentlichen Verkehr für die vielen Pendler aufrecht zu erhalten. Das sollten auch die ÖBB und die Eigentümervertreterin Gewessler so sehen“, so Salzburgs Verkehrslandesrat Stefan Schnöll. Weil die Verbindungen in den Bundesländern - wie zum Beispiel in Salzburg - meist brutto bestellt sind, profitieren die ÖBB nebenbei voll und ganz von den bestellten Regionalverkehren.

Schnöll: „Auf Bundesländer auch in der Krise Verlass.“

„Die Verkehrsverbünde in den Bundesländern stellen den gesamten Fahrplan auch in Corona-Zeiten bereit und übernehmen das volle Erlösrisiko. Die einzelnen Verkehrsunternehmen - vor allem die ÖBB - profitieren davon massiv. Es liegt daher in der eigenen Verantwortung der ÖBB als Anbieter des Fernverkehrs Verbindungen weiterhin bereitzustellen. Die staatssubventionierte ÖBB muss hier in Bewegung kommen oder notfalls von Verkehrsministerin Gewessler gebracht werden“, hält Landesrat Stefan Schnöll fest und ergänzt: „Das Angebot im Fernverkehr soll nicht nur bereitgestellt werden, wenn große Gewinne erzielt werden können, sondern auch in einer Pandemie, wo durch das gleiche Angebot die Ansteckungsgefahr vermindert werden kann. Das liegt zur Gänze in der Verantwortung des Verkehrsministeriums."


Quelle: Land Salzburg



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