Tipico-Bundesliga: Wer ist der Favorit?

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Foto: jorono / Pixabay.com
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15 Feb 17:46 2021 von Redaktion International Print This Article

Die österreichische Meisterklasse tritt schon eine ganze Weile wieder gegen den Ball und läuft auf die Zielgrade der Hauptrunde ein. Schon bald stellt sich die Frage, wer in die Meisterschafts- und wer in die Relegationsrunde einziehen wird. Aber wie sieht es gerade in Österreich aus? Zeigt die Liga Überraschungen oder sieht es am Ende mal wieder danach aus, dass Salzburg das Geschehen dominiert?

Salzburg hat Konkurrenz

Die Salzburger waren in den letzten Jahren meist das, was die Bayern in der deutschen Bundesliga sind: Seriensieger. Die Konkurrenz hielt anfangs mit, wurde später aber deutlich in die Schranken verwiesen. Natürlich ist auch jetzt nach 15 Spieltagen nicht viel zu sagen, immerhin wird die Liga nach Spieltag 22 ohnehin geteilt. Die Meisterschaft wird erst nach der Teilung ausgespielt. Dennoch: Bleibt es so, wie es aktuell ist, könnte es spannend werden:

  • Stolpersteine - sicherlich gibt es etliche Mannschaften, die vier aus fünf Spielen gewinnen wollen. Doch zeigt es auch, dass die Salzburger nicht absolut unschlagbar sind Drei Niederlagen gab es diese Saison schon, hinzu kam ein Unentschieden. Das Ergebnis: Nur ein Punkt Vorsprung vor dem direkten Verfolger.
  • Rapid Wien - die Wiener geben Gas und halten mit. Nur einen Punkt liegen sie hinter den Salzburgern und gewannen die letzten vier Partien. Insgesamt gibt es sogar eine Niederlage weniger, dafür aber drei Unentschieden, die natürlich Punkte kosteten. Trotzdem kann Wien aktuell als sehr vielversprechender Verfolger gelten und darüber hinaus die Spannung in der Liga oben halten.
  • Sturm Graz - auch die Grazer sind dem Spitzenduo gut auf den Fersen. Fünf beziehungsweise sechs Punkte Rückstand nicht längst kein verlorenes Rennen. Auch hier ist noch für genug Spannung gesorgt. Entscheidend wird sein, wie die Grazer sich in der Finalrunde schlagen.

Allgemein gibt es in der oberen Tabellenhälfte, die später die Meisterschaftsrunde gestaltet, keine wirkliche Überraschung zu sehen. Die Teams, die zuletzt in der Meisterschaftsrunde spielten, sind auch nun da, nur in veränderter Reihenfolge. Die einzige Ausnahme betrifft WSG Wattens, die zuletzt in der Relegationsrunde spielten und heute die TSV Hartberg im Spitzenteam ersetzen. Die Fußball Vorhersagen bekannter Buchmacher sehen jedoch trotz aller Spannung am Ende meistens Salzburg oben.

Wie sieht es in der unteren Region aus?

Wenn sich oben kaum Änderungen zur vergangenen Meisterschaftsrunde ergeben, dann sind unten natürlich auch wenig Überraschungen zu vermelden. Hartberg ist ein neuer Kandidat, doch selbst dort ist nicht alle Hoffnung auf die Meisterschaftsrundenqualifikation verloren. Ein gesamter Überblick:

Wer kann noch hoch?

Aktuell geht es im österreichischen Fußball nur darum, über oder unter dem Trennstrich zwischen Rang sechs und sieben zu landen. Die Aufteilung der Liga in Hauptrunde, Meisterschafts-/Relegationsrunde bedingt schlichtweg, dass die ersten 22 Spiele der Saison wenig echte Entscheidungen liefern. Die Lage über dem Strich ist natürlich erstrebenswert, denn hier lauern die internationalen Platzierungen. Doch mit etwas Glück reicht es auch, Sieger der Relegationsrunde zu werden, um noch in die Europa-League-Quali zu kommen. Chancen auf die Meisterschaftsrunde in wenigen Wochen haben:

  • Austria Wien - der Meister der letzten Relegationsrunde steht auch jetzt wieder auf dem siebten Platz, der in der nächsten Runde den ersten Rang ausmachen würde. 18 Punkte finden sich auf dem Konto, was nur ein Spiel Rückstand auf Platz sechs bedeutet. Mit zwei Unentschieden, zwei Siegen und einer Niederlage aus den letzten fünf Spielen ist die Leistung allerdings eher durchwachsen.
  • Pölten - zwei Punkte hinter Wien heißen in diesem Zusammenhang, dass beinahe schon die Gesamtpunkte der vergangenen Runde überstiegen wurden. Chancen gibt es noch, wobei es sehr unwahrscheinlich ist, dass noch zwei Teams in die obere Region vorstoßen.

Sicher in der Relegationsrunde:

Sicher ist hier natürlich erst dann etwas, wenn rechnerisch nichts mehr möglich wäre. Das träfe auf Admira zu, die den letzten Rang mit mageren 9 Punkten halten. Und sonst?

  • Hartberg - zuletzt noch oben mit dran gewesen, kommt Hartberg aktuell nicht weiter. Zwei Niederlagen in Folge, auch sonst sprechen jeweils sechs Niederlagen und sechs Unentschieden eine klare Sprache: Punkte wurden verschenkt.
  • Ried - mit vierzehn Zählern nur auf Rang zehn. Allerdings war wohl nicht mehr zu erwarten.
  • Altach - zehn Niederlagen, nur zwei Unentschieden, drei Siege - das macht 11 Punkte und keine Chance, in die Meisterschaftsrunde zu stoßen.

Dabei ist der Punktgewinn auch in der Hauptrunde sehr wichtig. Immerhin werden die Zählerstände beim Einzug in die Relegations- und Meisterschaftsrunde halbiert. Diese Vorgehensweise verkürzt Rückstände gewaltig, lässt ohnehin magere Ausbeuten jedoch noch weiter schwinden.

Wie geht es weiter?

Gibt es in den nächsten Wochen noch echte Highlights auf dem Spielplan? Sicher, denn Sturm Graz empfängt noch Salzburg, während im März das Stadtduell schlechthin stattfindet: Rapid Wien gegen Austria Wien.

Am letzten Spieltag der Hauptrunde treten sogar noch RB Salzburg und LASK gegeneinander an. Letztere hätten die Salzburger in der vergangenen Saison gerne noch in ihre Schranken verwiesen, mussten jedoch mit Punktabzügen kämpfen.

Bis auf für die Fans der Vereine, die es noch nach oben oder unten schaffen können, geht die echte Saison natürlich nach der Teilung los. Sobald über Meisterschaft und internationale Spielplätze entschieden wird, wird es richtig spannend.

Fazit – es könnte Überraschungen geben

Natürlich tippen auch Buchmacher auf RB Salzburg, denn in den vergangenen Jahren ging die Meisterschaft meist an sie. Doch die Verfolger schlafen nicht und wollen eventuell auch in diesem Jahr einen Coup schaffen. Noch ist es jedoch längst nicht so weit, denn die Teilung findet erst nach 22 Spieltagen statt.



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