Oberösterreich: LR Steinkellner - Happy Birthday Almtalbahn

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(v. l.): Regionalmanager OÖ der ÖBB-Personenverkehr AG Paul Sonnleitner, Michaela Huber (Vorständin der ÖBB-Personenverkehr AG), LR Mag. Steinkellner und ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä bei der Ankunft des Cityjet Eco in Viechtwang aus Wels kommend.
Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
26 Mai 07:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Morgen feiert die Almtalbahn ihren 120. Geburtstag. Von der Dampflock bis zum batteriebetriebenen Cityjet-Eco hat sich viel auf der Traditionsstrecke bewegt.

Am 23. Mai 1901 wurde die Almtalbahn feierlich eröffnet. Seither verbindet die 43 Kilometer lange Strecke die Statutarstadt Wels mit dem Almtal. Historisch wurde die Bahn errichtet, um einerseits die Holzwirtschaft und Eisenindustrie zu fördern aber auch, um die Region für den Fremdenverkehr zu erschließen. Durch die Bahn werden nicht nur Gemeinden miteinander vernetzt. Mit Wels, Wels-Land, Kirchdorf an der Krems und Gmunden werden vier Bezirke mit der Bahn durchquert.

Mit einer 120 jährigen Geschichte blickt die Almtalbahn auf zahlreiche Ereignisse zurück. Eine wichtige Phase über die Zukunft der Almtalbahn fand aber sicherlich in den Jahren 2017 bis 2019 statt. Im Raum standen Pläne der ÖBB, welche die Einstellung einiger Regionalbahnen betrafen. Im Zuge neu zu verhandelnder Verkehrsdiensteverträge sollten die Mühlkreisbahn und die Hausruckbahn eingestellt werden. Auch hatte die ÖBB Interesse daran, die Almtalbahn nur noch bis Sattledt verkehren zu lassen.

Für Landesrat Günther Steinkellner stand die Einstellung der Nebenbahnstrecken nicht zur Debatte. Mit einer Infrastruktur-Offensive für den Öffentlichen Verkehr ging er in die Verhandlungsrunden mit den ÖBB. „Für Oberösterreich war die Weichenstellung klar. Anstatt die Regionalbahnen auszudünnen, sollten Investitionen in die Attraktivierung erfolgen. Mit der ausverhandelten Infrastruktur-Offensive erfährt der von Industrie geprägte Zentralraum ebenso eine Aufwertung wie der ländliche Raum. Mit dem Erhalt der Regionalbahnen wird gerade in Zeiten des Umweltschutzes und des demographischen Wandels ein konkreter Beitrag für umweltfreundliche und wahlfreie Mobilität geleistet“, fasst Mag. Steinkellner zusammen.

Nach 40 Verhandlungsrunden zwischen ÖBB und dem Land Oberösterreich einigte man sich auf ein 750 Millionen Euro-Investitions-Paket. Als Kernpunkte wurden damit der Erhalt und die Attraktivierung aller Nebenbahnstrecken, die Elektrifizierung von Bahnstrecken, die Erhöhung der Sicherheit bei Eisenbahnkreuzungen sowie die Modernisierung von Bahnhöfe und Haltestellen, fixiert. Für die Almtalbahn bedeutet dieses Paket eine langfristige Elektrifizierung des Streckenabschnitts Wels bis Sattledt, und die Modernisierung von sechs Bahnhöfen und Haltestellen entlang des Trassenverlaufs.

Im Laufe der 120-jährigen Geschichte fuhren nicht nur Dampfloks und Dieseltriebwagen ins Almtal. Auch batteriebetriebene Züge fanden den Weg nach Grünau. Mit der zukünftigen Elektrifizierung der Teilstrecke bis nach Sattledt bot die Almtalbahn optimale Voraussetzungen, um den Einsatz von Hybridsystemzügen zu testen. Auf den elektrifizierten Abschnitten kann das Batteriesystem aufgeladen werden, um die anschließenden 30 Kilometer (von Sattledt bis Grünau im Almtal) emissionsfrei zurückzulegen. „Das langfristige Ziel ist es die Bahnstrecke kontinuierlich aufzuwerten, um weitere Fahrgäste von den Vorzügen des Öffentlichen Verkehrs überzeugen zu können. Eine befruchtende Zusammenarbeit mit den Gemeinden entlang der Strecke nimmt bei diesem Ziel eine wichtige Rolle ein. Obwohl die Almtalbahn bereits 120 Lenze zählt, strotz sie vor Innovations- und Vitalisierungskraft. Ich bedanke mich bei den unterstützenden Aktionsgemeinschaften und freue mich auf die blühende Zukunft der Almtalbahn“, so Steinkellner abschließend.


Quelle: Land Oberösterreich



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