Vorarlberg: LR Rauch - Den Individualverkehr verstärkt unter Strom stellen
Landesförderung zur Installation von Ladeinfrastruktur an bestehenden Mehrwohnungshäusern wird fortgesetzt
Bregenz (VLK) – Derzeit sind bereits mehr als 3.000 E-Fahrzeuge auf Vorarlbergs Straßen unterwegs – Tendenz steigend. „Das sind wichtige Schritte für die Ziele der Energieautonomie+ bis 2030 und bedeutet auch, dass die zugehörige Ladeinfrastruktur entsprechend ausgebaut werden muss“, sagt Landesrat Johannes Rauch. Das Land fördert weiterhin die Installation von Ladeinfrastruktur an bestehenden Mehrwohnungshäusern um bis zu 700 Euro pro Stellplatz.
Vorarlberg ist Spitzenreiter bei den Zulassungen für E-Pkw. Im November 2020 lag die Zulassungsquote bei beachtlichen 11,75 Prozent. Aktuell sind über 3.000 Pkw mit Elektroantrieb auf Vorarlberg Straßen unterwegs. „Zur Erreichung der Energieautonomie+ bis 2030 im Verkehrsbereich und zur Verbesserung der Luftqualität ist eines klar: Neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Erhöhung des Rad- und FußgängerInnenanteils brauchen wir auch einen Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge“, verdeutlicht der Landesrat. Die technische Entwicklung spielt diesem Umstieg in die Hände – Rauch: „Schon heute ist die Reichweite moderner E-Autos für die allermeisten Anwendungen ausreichend“.
Ausbau der Ladeinfrastruktur bei bestehenden Mehrwohnungsgebäuden
Laut Studien wollen rund 90 Prozent der Eigentümer ihre Elektrofahrzeuge auch zuhause laden können. Im Neubau und bei bestehenden Einfamilienhäusern ist die Installation meist mit überschaubarem Aufwand möglich. Bei bestehenden Mehrwohnungshäusern ist die nachträgliche Installation meist mit einem deutlich höheren technischen und auch organisatorischen Aufwand verbunden. Landesrat Rauch: „Zur Abfederung des Mehraufwands führt das Land Vorarlberg die Förderung der Installation von Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge in bestehenden Mehrwohnungshäusern auch in den nächsten zwei Jahren fort“.
Förderkriterien
Förderbar sind Mehrwohnungshäuser, die über mindestens drei Hauptwohnsitze verfügen und vor dem Jahr 2017 errichtet wurden. Förderbare Maßnahme ist die Schaffung der Grundvoraussetzung zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur für E-Autos, E-Bikes und E-Zweiräder. Konkret sind das die baulichen Anpassungen im Gebäude, wie z.B. Mauerdurchbrüche und Kabeltrassen, sowie die zugehörigen Elektrikerarbeiten im Gebäude und falls erforderlich die Verstärkung der Hausanschlussleitung.
Die Förderung beträgt 300 Euro pro erschlossenen Stellplatz. Bei öffentlich zugänglichen oder Car Sharing Stellplätzen erhöht sich die Förderung auf 500 Euro pro Stellplatz. Bei einer notwendigen Verstärkung der Hausanschlussleitung gibt es zusätzliche Förderungen in Höhe von 200 Euro pro Stellplatz. Die Förderung ist mit 50 Prozent der förderfähigen Kosten und maximal 10.000 Euro pro Mehrwohnungshaus begrenzt. Interessierte Eigentümer:innen bzw. Mieter:innen können sich an die zuständige Hausverwaltung wenden.
Das Antragsformular und die Richtlinie sind auf der Landeshomepage abrufbar:
Elektromobilität und Ladeinfrastruktur in Vorarlberg - Förderungen 2021
Quelle: Land Vorarlberg