Salzburg: Hasenpest erstmals im Pinzgau nachgewiesen

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Foto: © 2018 Pixabay
30 Apr 18:35 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Zwei Feldhasen aus der Region Bruck an der Glocknerstraße betroffen / Krankheit auf Menschen übertragbar

(LK) Erstmals wurde die Hasenpest auch im Pinzgau nachgewiesen. Betroffen sind zwei Feldhasen. Die beiden Tiere stammen aus der Region Bruck an der Glocknerstraße und sind die ersten positiven Nachweise heuer im Land Salzburg. „Die Tularämie, auch Hasenpest genannt, ist eine Zoonose. Das heißt, die Krankheit kann auch auf den Menschen übertragen werden“, informiert Landesveterinärdirektor Josef Schöchl.

Im vergangenen Jahr wurde die Hasenpest vor allem im Pongau, aber auch im Tennengau und in der Stadt Salzburg festgestellt, in den Jahren davor auch im Flachgau. Nunmehr hat sie sich erstmals auf den Pinzgau ausgebreitet. „Da sich auch der Mensch damit anstecken kann und die Krankheit gravierende Folgen hat, ist größte Vorsicht beim Umgang mit Feldhasen geboten“, warnt Landesveterinärdirektor Josef Schöchl. Folgen können zum Beispiel hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen bis hin zu Hirnhautentzündung und Multiorganversagen sein.

Übertragung durch Kontakt, Einatmen, Zeckenbisse

Infektionsquellen können Haut- oder Schleimhautkontakt mit infizierten Tieren, besonders Feldhasen, oder das Einatmen von infektiösem Staub, zum Beispiel aus kontaminierter Erde, Heu oder Stroh, sowie das Abhäuten infizierter Tieren sein. Übertragbar ist der Erreger aber auch durch Stiche von Zecken und anderen blutsaugenden Insekten.

Vermehrte Nachweise zu erwarten

Betroffen können außer toten auch krank erscheinende Tiere sein. Symptome sind zum Beispiel fehlender Fluchtreflex oder erschöpfter Allgemeinzustand. Kommt es zum Kontakt, können Einmalhandschuhe, Nasen-Mund-Schutz und entsprechende Händehygiene vor einer Infektion schützen. „Aufgrund der steigenden Tendenz in den vorangegangenen Jahren ist auch im heurigen Jahr wieder vermehrt mit Nachweisen im Land Salzburg zu rechnen“, so Schöchl.


Quelle: Land Salzburg



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