Einige Städte laufen Gefahr, als Austragungsort für die EM 2020 gestrichen zu werden

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Fußball - Symbolbid
© jarmoluk, pixabay.com
14 Apr 18:57 2021 von Redaktion International Print This Article

Die Fußballeuropameisterschaft 2020 wird in die Geschichte eingehen. Nachdem die große Kontinentalmeisterschaft aufgrund der Corona Pandemie um ein Jahr verschoben wurde, gibt es noch immer viele Diskussionen um das Event. Aktuell wird das Thema Zuschauer besonders heiß diskutiert. Die UEFA darauf besteht, dass bei jedem Spiel Zuschauer im Stadion sein sollen. Politiker und Virologen in manchen Austragungsländern sehen dies aber sehr kritisch. Wird in den nächsten Tagen keine Lösung gefunden, kann es durchaus sein, dass einige Austragungsorte gestrichen werden.

Da die Europameisterschaft Mitte Juni, in weniger als 2 Monaten starten soll, wäre es wichtig, für die Teilnehmer aber auch die Fans Klarheit über die Spielstätten zu schaffen. Da die pandemische Lage aufgrund der verschiedenen Mutanten sehr dynamisch ist und sich die Inzidenzen in wenigen Wochen stark ändern können, fällt es vielen Ländern und Städten schwer, ihr Okay für die Zulassung von Zuschauern im Stadion zu geben. Hierzulande müsste sogar das Gesetz geändert werden, um trotz hoher Infektionszahlen Zuschauer ins Stadion einzulassen.

Die sehr instabile Lage und der tendenzielle Anstieg der Kennwerte zur Pandemie machen vielen Entscheidern sorgen. Wie soll Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter seinen Bürgern erklären, dass trotz hoher Infektionszahlen Zuschauer ins Stadion dürfen aber der Biergartenbesuch für die Münchner nicht möglich ist?

Aktuell stehen besonders vier Städte auf der Kippe. Neben München sind dies Rom, Bilbao und Dublin. Diese Wackelkandidaten haben laut UEFA noch bis 19. April Zeit, ein Konzept welches Zuschauer im Stadion zulässt, vorzulegen. Was passiert, wenn einige Städte sich gegen die Austragung entscheiden oder kein der UEFA ausreichendes Konzept vorlegen, ist nicht ganz klar. Es ist davon auszugehen, dass dann andere Städte, in den hohe Zuschauerkapazitäten möglich sind, mehr Spiele austragen.

Die UEFA verfolgt mit der Forderung an die Gastgeber verschiedene Motive. In erster Linie soll eine möglichst gute Atmosphäre herrschen viel Geld generiert werden. Die ursprünglich als EM für alle Europäer geplante Meisterschaft soll keinesfalls als Geister-Euro in die Geschichtsbücher eingehen.

Der Druck der UEFA zeigt auch Wirkung. So planen manche Austragungsorte wie Budapest die Coronaregeln für die EM-Spiele auszusetzen und die volle Kapazität des Stadions zu nutzen. Andere Städte wie Bilbao sind kurz davor, sich als Austragungsort zurückzuziehen. Der spanische Fußballverband (RFEF), dessen Nationalteam bei den Experten von bwin Fußballwetten zu den Topfavoriten gehört, äußerte sich kürzlich sehr kritisch über die Forderungen der UEFA. Es sei in der aktuellen Lage „unmöglich“ Fans für die EM Spiele zuzulassen.

Die Folgen des Wegfalls eines oder mehrere Spielorte wäre verheerend und würde den Wettbewerb verzerren. Die Verantwortlichen der EM-Teilnehmer erarbeiten seit der Verschiebung fieberhaft die Abläufe rund um das Team, damit die Profis sich voll auf ihre Aufgabe konzentrieren können. Unterkünfte, Mahlzeiten, Anreise zum Stadion, Trainingszeiten und Plätze – alle Details sind meist schon Monate im Voraus geplant. Fällt ein Spielort aus, müssten dieses Konzept über den Haufen geworfen und ein neuer Plan erstellt werden. Dies würde einen echten Nachteil für betroffene Teams bedeuten.

Es bleibt zu hoffen, dass eine Lösung gefunden wird und es im Sommer eine faire, fröhliche und sichere Europameisterschaft geben wird.



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