Burgenland: Dorner - Feuerwehren sorgen auch in Corona-Zeiten für größtmögliche Sicherheit

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Feuerwehrreferent Landesrat Heinrich Dorner und Landesfeuerwehrkommandant LBD Ing. Alois Kögl präsentierten die Einsatzzahlen für das Jahr 2020, eine Bilanz der ersten Wahlen der Ortsfeuerwehrkommandanten sowie die Schwerpunkte im Feuerwesen im heurigen Jahr.
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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Feuerwehrreferent Landesrat Heinrich Dorner und Landesfeuerwehrkommandant LBD Ing. Alois Kögl präsentierten die Einsatzzahlen für das Jahr 2020, eine Bilanz der ersten Wahlen der Ortsfeuerwehrkommandanten sowie die Schwerpunkte im Feuerwesen im heurigen Jahr.
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
10 Mär 06:35 2021 von Redaktion International Print This Article

Einsätze um acht Prozent gestiegen – Großer Dank an Mitglieder – Erfolgreiche Bilanz für Wahl der Ortsfeuerwehrkommandanten

Feuerwehrreferent Landesrat Heinrich Dorner und Landesfeuerwehrkommandant LBD Alois Kögl präsentierten heute, Dienstag, die Einsatzzahlen für das Jahr 2020, eine Bilanz der ersten Wahlen der Ortsfeuerwehrkommandanten sowie die Schwerpunkte im Feuerwesen im heurigen Jahr. Insgesamt 6.600 Einsätze und Hilfeleistungen, um fast acht Prozent mehr als 2019, wurden im Vorjahr absolviert, mehr als 49.000 Feuerwehrmitglieder waren dabei knapp 80.000 Stunden im Einsatz. Eine erfolgreiche Premiere gab es für die vor kurzem durchgeführten Wahlen der Ortsfeuerwehrkommandanten und deren Stellvertreter: 9.442 Mitglieder haben ihre Stimme abgegeben; das entspricht einer Wahlbeteiligung von 71 %. 2022 werden die Bezirks- und Abschnittskommandanten sowie der Landesfeuerwehrkommandant und seine zwei Stellvertreter gewählt. Für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr fordert Dorner eine baldige Impfung noch in der Phase 2. „Die Feuerwehren sind zentraler Bestandteil der kritischen Infrastruktur – daher sollten ihre vielen tausenden ehrenamtlichen Mitglieder auch baldigst geimpft werden“.

„Gerade während der Coronapandemie, die seit einem Jahr unser aller Leben bestimmt, hat sich einmal mehr gezeigt, wie unverzichtbar die Freiwilligen Feuerwehren für die Aufrechterhaltung der Sicherheit in unserem Bundesland sind. Die Burgenländerinnen und Burgenländerinnen konnten sich auch in dieser schwierigen Zeit jederzeit auf die Mitglieder der Feuerwehr voll verlassen. Sie haben dafür gesorgt, dass die Einsatzbereitschaft auch unter schwierigsten Umständen unter Einhaltung rigoroser Sicherheitsvorkehrungen zu hundert Prozent rund um die Uhr gegeben war. Dafür gebührt ihnen unser großer Dank und Respekt“, sagte Dorner.

6.600 Einsätze, 316 Menschen aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet
Alle 80 Minuten rückt im Burgenland eine Freiwillige Feuerwehr aus, so war es auch im Covid-Jahr 2020. Um fast acht Prozent gestiegen ist im Vorjahr die Zahl der Einsätze: Insgesamt wurden 6.600 Einsätze und Hilfeleistungen absolviert, mehr als 49.300 Feuerwehrmitglieder waren knapp 80.000 Stunden im Einsatz. Dank des raschen Eingreifens konnten 316 Menschen aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet werden. Nur rund 20 % der Einsätze seien auf Brände entfallen; bei den technischen Einsätzen waren vor allem Stürme und Unwetter die Ursachen für das Einschreiten, 870 Ausfahrten, damit die zweitgrößte Kategorie, betrafen Verkehrsunfälle. Es gab 916 Einsätze bei Verkehrsunfällen, wobei es auch zu Nahkontakt mit entsprechendem Ansteckungsrisiko gekommen sei.

Erfolgreiche Premiere für Wahl der Ortsfeuerwehrkommandanten
Erstmals konnten im Burgenland die Mitglieder der Ortsfeuerwehren ihre Kommandanten und deren Stellvertreter selbst bestimmen. Grundlage dafür ist die am 1. Jänner in Kraft getretene Landesfeuerwehr-Wahlverordnung. „Wir haben die Bestimmungen so ausgestaltet, dass die Durchführung der Wahlen so einfach wie möglich ist, um damit den administrativen Aufwand zu minimieren. Und wie sich in der Praxis gezeigt hat, durchaus mit Erfolg“, freut sich Landesrat Dorner. Die Wahlen seien professionell, reibungslos und im zeitlichen Rahmen abgelaufen – „nicht selbstverständlich in Zeiten der Corona-Pandemie. Gratulation und Dank an die Feuerwehren“. Auch die Wahlbeteiligung könne sich angesichts der Umstände sehen lassen: Von 13.597 wahlberechtigten Mitgliedern haben 9.442 teilgenommen, das entspricht einer Beteiligung von 71 %. Die neue Wahlverordnung bringe jedenfalls „mehr Mitsprache, mehr Demokratie und volle Transparenz bei Entscheidungen innerhalb der Feuerwehren. Das bedeutet insgesamt auch eine zusätzliche Stärkung für alle Feuerwehrmänner- und frauen in dieser Führungsposition, weil die Ernennung auf breiter Basis erfolgt“, erklärt Dorner.

Wahl der Landesfeuerwehrkommandanten am 18. Juni 2022
Im Zeitraum vom 1. März bis 30. April 2022 findet die Wahl der Bezirksfeuerwehrkommandanten und ihrer Stellvertreter sowie die Wahl der Abschnittsfeuerwehrkommandanten statt, am 18. Juni werden schließlich der Landesfeuerwehrkommandant und seine zwei Stellvertreter gewählt. Er selber werde nicht mehr zur Wahl antreten, sagt Kögl.

Förderungen erstmals seit 2014 angehoben
Ein wichtiger Punkt sei die Anpassung der Förderungen, die erstmals seit 2014 erhöht worden seien. Angehoben wurden unter anderem die Förderungen für Ausrüstung. Förderbar sind nun auch Einsatzbekleidungen, ebenso die Sanierung von Feuerwehrhäusern, und künftig kann auch die Revitalisierung gebrauchter Fahrzeuge subventioniert werden. „Die Mitglieder der Feuerwehr sollen in vollem Umfang auf qualitativ hochwertige Ausrüstung und Infrastruktur zurückgreifen können“, betonte Dorner.

Jede/r 17. BurgenländerIn ist bei der Feuerwehr
Die Mitgliederzahl sei dank guter Jugendarbeit im Vorjahr weiter gestiegen, berichtete Kögl. „Derzeit sind 17.317 BurgenländerInnen, damit jede/r 17. BurgenländerIn, Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr. Besonders erfreulich ist, dass mehr als ein Viertel der Mitglieder unter 25 Jahre alt sind.“ Fast 10 % aller Aktiven sind weiblich, beim Feuerwehrnachwuchs sind es sogar 40 %. „Damit sind wir österreichweit Vorreiter“. Das engmaschige Netz an Freiwilligen Feuerwehren und kurze Anfahrtswege ermöglichten raschestes Einschreiten innerhalb von fünf bis acht Minuten; das werde auch weiterhin gewährleistet sein; Zusammenschlüsse von Ortsfeuerwehren, wie es sie im Vorjahr gegeben habe, würden keine Einbußen bei der Sicherheit nach sich ziehen. Derzeit seien im Burgenland 310 Freiwillige Feuerwehren, um fünf weniger als im Jahr davor, registriert.

Um- oder Neubau der Landesfeuerwehr-Zentrale aufgeschoben, Schulungen haben Priorität
„Keine Priorität“ habe derzeit der Um- oder Neubau der Landesfeuerwehrzentrale. Darauf hätten sich das Land und der Landesfeuerwehrverband verständigt. An erster Stelle der Prioritätenliste stünden die Schulungen. Nicht zuletzt durch die Coronapandemie habe man nunmehr diesbezüglich eine Neubewertung vornehmen müssen. Von 217 für 2020 geplanten Lehrgängen mit 6.060 angemeldeten KursteilnehmerInnen hätten nur 84 Lehrgänge mit 3.044 TeilnehmerInnen unter Einhaltung der höchsten Sicherheitsstandards stattfinden können. Innerhalb weniger Wochen habe man auf Online-Schulungen umgestellt, Schulmaterialien erstellt, gefilmt und eine eigene Lernplattform geschaffen. Viele Kurse könnten auch weiterhin online stattfinden. „Ich habe dazu viel positive Resonanz von Feuerwehrmitgliedern erhalten“, fügt Dorner an. „Es soll ein neues Schulungskonzept mit Online-Tools erstellt werden, mit möglicher regionaler Beteiligung. Das ist essentiell, weil die Größe des Neubaus und der Bau von Schulungsräumlichkeiten von diesen Schulungskonzepten abhängig ist“, erklärt der Feuerwehrreferent zu den Plänen.


Quelle: Land Burgenland



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