Dispokredit ist keine Dauerlösung

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Foto: ccfb / pixabay.com
11 Jän 19:13 2021 von Redaktion International Print This Article

Eine unvorhergesehene Ausgabe kann schnell entstehen. Wenn ein technisches Gerät kaputtgeht, kann die Reparatur schnell das Guthaben auf dem Girokonto übersteigen. Vielleicht ist sogar eine Neuanschaffung nötig.
In einer Krisensituation kann es sinnvoll sein, eine Investition oder einen einfachen Einkauf vorzuziehen.

Dispositionskredit überbrückt Engpass

Der Dispo kann da schnell helfen. Allerdings sollte klar sein, dass der Engpass durch baldige Gutschriften auf dem Konto ausgeglichen wird. Dispokredite gewähren die Banken den Girokonto-Inhabern bis zu einer bestimmten Höhe, wenn sie die erforderliche Bonität aufweisen. Der eingeräumte Kreditrahmen richtet sich nach dem Einkommen, also zu Zugängen auf dem Konto.

Dispokredite sind eine sehr teure Finanzierungsmöglichkeit. Die Zinssätze liegen trotz Niedrigzinspolitik der EZB im Schnitt immer noch bei fast zehn Prozent. Wer sein Konto lange im Minus hält, hat hohe Kosten für die fälligen Überziehungszinsen. Schon eine durchschnittliche Überziehung von 5.000 Euro kostet 500 Euro im Jahr. Diese Kosten müssen nicht sein.

Ein Rahmenkredit - die günstige Alternative zum Dispo

Es gibt eine Alternative, kurzfristig an Geld für eine nötige Anschaffung zu kommen. Der Rahmenkredit bietet deutlich niedrigere Zinsen als der Dispo und lässt sich ähnlich flexibel handhaben. Während der Dispokredit in Verbindung mit dem Girokonto gewährt wird, kann ein Rahmenkredit mit jeder Bank vereinbart werden. Eine ideale Möglichkeit, Kredite zu vergleichen, bietet smava. Eigene Kreditanfragen bei Banken bedeuten einen Schufa-Eintrag und haben damit Auswirkungen auf die Bonität. Hier bringt smava einen Vorteil, denn einen Schufa-Eintrag gibt es nur, wenn es zu einem Vertragsabschluss mit einer Bank kommt. Der Kredit funktioniert dabei recht einfach. Die Bank gewährt einen Kreditrahmen, der dem Kunden zum Abruf bereitsteht. Deshalb sprechen Bänker auch vom Abrufkredit. Zinsen werden nur dann bezahlt, wenn es einen Zugriff auf den Verfügungsrahmen gibt. Dabei muss der Kreditnehmer nur für die abgerufene Summe Zinsen zahlen.

Die Zinssätze liegen deutlich unter denen des Dispokredites, aber über denen eines Ratenkredites. Trotzdem kann ein Rahmenkredit eine gute Entscheidung sein. Der Grund ist die Flexibilität. Zinsen werden nur für den verwendeten, abgerufenen Betrag berechnet. Es muss nicht der gesamte Verfügungsrahmen ausgeschöpft werden. Hinzu kommt, dass die Tilgung nicht an starre Raten gebunden ist. Stattdessen kann die Rückzahlung entsprechend der wirtschaftlichen Möglichkeiten schneller oder langsamer erfolgen. Eine geringe Mindesttilgung ist in den Verträgen meist enthalten. Zinsen sind nur solange zu zahlen, bis der Kredit komplett zurückgezahlt ist.

Eine Gefahr gibt es im Vergleich zum Ratenkredit allerdings: Die Zinsen sind entsprechend der Marktzinsen zu bezahlen. Solange die Zinsen niedrig bleiben, ist dies kein Problem, der Satz kann aber steigen. Ein Nachteil gegenüber dem Dispokredit ist dies nicht, denn dort unterliegen die Kosten ebenfalls dem Markt. Beide Finanzierungsangebote eignen sich vor allen, wenn absehbar ist, dass die Tilgung zügig erfolgen kann.

Zinssicherheit beim Ratenkredit

Ein Ratenkredit bietet normalerweise Zinssicherheit. Die Zinsen sind oft günstig, besonders wenn das Darlehen für eine klar definierte Investition genutzt wird. Noch günstiger wird es, wenn der Kreditnehmer eine Sicherheit hinterlegen kann. Die Flexibilität ist begrenzt. Die Kreditsumme wird komplett ausgezahlt, auch wenn sich nachträglich herausstellt, dass der Verfügungsrahmen gar nicht ausgeschöpft wird. Dadurch sind auf die gesamte Kreditsumme Zinsen zu zahlen. Eine vorzeitige Tilgung ist in den meisten Fällen ebenfalls nicht möglich, ohne das zusätzliche Kosten entstehen. Die Verträge regeln, dass die Bank bei einer schnelleren Abzahlung Anspruch auf die Zahlung entgangener Zinseinnahmen hat.



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