Salzburg: Dichtes Netz - 100-Teststandorte in ganz Salzburg plus „Wohnzimmertests“

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Corona-Massentests in Salzburg im Bild: Markus Kurcz
Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold
13 Mai 21:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Interview mit dem Koordinator Markus Kurcz / Logistische Mammutaufgabe

(LK) Salzburg impft, testet und öffnet – und zwar ab 19. Mai. Wer nicht genesen oder geimpft ist, braucht für Gastronomie, Hotellerie, Veranstaltungen und vieles mehr eine negativen Antigen-Schnelltests. Das Netz dafür im ganzen Bundesland ist dicht, dazu kommen die „Wohnzimmertests“, die mit einer App des Roten Kreuzes ebenfalls als Nachweis gelten (24 Stunden). Mit 750.000 pro Woche rechnet Koordinator Markus Kurcz, eine Aufgabe die alle im Land fordert.

Markus Kurcz (52) ist Leiter des Katastrophenschutzes des Landes Salzburg uns seit den Corona-Massentests im Dezember Mastermind der Teststrategie des Landes. Das Landes-Medienzentrum hat ihn zum Interview getroffen, doch eines vorweg: „Dass wir diese Mammutaufgabe mit rund 750.000 Antigen-Schnelltests in den kommenden Tagen und Wochen schaffen, das geht nur durch den Zusammenhalt in ganz Salzburg“, betont Kurcz.

Landes-Medienzentrum (LMZ): Herr Kurcz, am 19. Mai öffnet Salzburg in vielen Bereichen, ein negativer Corona-Tests ist vom Friseur bis zum Kabarett nötig. Was kommt da auf uns zu?

Kurcz: Jedenfalls ein riesiger logistischer Aufwand. Wir reden hier von bis zu 750.000 Tests pro Woche, die entweder in einem der Standorte beaufsichtigt gemacht werden können oder zu Hause mit App-Unterstützung. Die Planung ist abgeschlossen, bis Anfang der Woche werden die Testkits ausgeliefert sein, am 18. Mai können wir starten.

LMZ: Wann erwarten Sie denn den größten Ansturm auf die Tests?

Kurcz: Am Dienstag, 18. Mai, und am Mittwoch, 19 Mai. Die Sehnsucht nach einem Gasthausbesuch, nach einem gemütlichen Essen mit Freunden, die ist verständlicherweise riesig, das war ja monatelang nicht möglich. Daher stellen wir uns darauf ein, bis nach Pfingsten so an die 750.000 Tests zu benötigen, das ist eineinhalb Mal die Salzburger Gesamtbevölkerung. Zum Vergleich: An den vier Massentest-Tagen Mitte Dezember kam rund ein Drittel der Bevölkerung.

LMZ: Wie ist das bewältigbar?

Kurcz: Erstens setzen wir auf zwei Säulen: Die Wohnzimmertests mit App plus die beaufsichtigten Antigen-Schnelltests in fast 100 Standorten. Und wie so oft steht Salzburg zusammen, die Gemeinden, die Einsatzorganisationen, das Bundesheer, viele Freiwillige, die Verwaltung und viele mehr. Als Leiter des Katastrophenschutzes durfte ich diese Erfahrung des Zusammenhalts schon oft machen, aber nach 15 Monaten Pandemie bin selbst ich überrascht und dankbar, wie alle wieder zusammenstehen.

LMZ: Am Donnerstag ist Feiertag, für Sie und Ihr Team auch?

Kurcz: Nein, wir arbeiten gemeinsam mit Hochdruck daran, die Testkits und die QR-Codes an die Apotheken zu liefern, wo sie Anfang der kommenden Woche verfügbar sein sollen. Außerdem müssen die öffentlichen Teststationen versorgt werden. Insgesamt sind also mehr als eine Million Testkits für die erste Woche bereit zu stellen, die Logistik ist enorm. Unser gemeinsames Ziel ist, dass ein dichtes Netz an kostenlosen Möglichkeiten vorhanden und es für die Bevölkerung so einfach wie möglich ist. Auch für jene Personen ohne Smartphone steht das Angebot zur Verfügung, wie bisher über die Gesundheitshotline vom Roten Kreuz 1450.

LMZ: Die 15 Teststationen des Roten Kreuzes wurden auf beaufsichtigte Antigen-Tests umgestellt und in zirka 75 Gemeinden wird ebenfalls getestet. Welchen Vorteil hat das?

Kurcz: Primär eine massive Kapazitätserhöhung und viele Möglichkeiten in der Nähe. In den Teststationen des Roten Kreuzes können 1.200 bis 1.500 Tests pro Linie und Tag durchgeführt werden. Alleine die 15 Teststationen des Roten Kreuzes sind an die 950 Stunden pro Woche geöffnet.

LMZ: Gibt es einen Tipp, den Sie den Salzburgerinnen und Salzburgern für kommende Woche geben können?

Kurcz: Auf jeden Fall schon getestet ins Wirtshaus oder auch zum Friseur oder in die Veranstaltung gehen. Und auf jeden Fall für die Tests in den Gemeinden und Rot-Kreuz-Stationen anmelden. Es gibt genügend Kapazitäten, auch wenn vielleicht der absolute Wunschtermin nicht immer frei ist. Und ich habe auch eine Bitte: In den Teststationen und in der Organisation arbeiten Menschen, die ihr Bestes geben. Gemeinsam und mit ein wenig Geduld sowie Unterstützung werden wir das sicher schaffen.

LMZ: Wo werden Sie am 19. Mai sein?

Kurcz: Nicht im Gasthaus. Lieber daheim durchschnaufen und den ersten Ansturm abwarten. Aber dann freue ich mich auf ein Schnitzel und ein Bier mit der Familie.

Alle Informationen zu den Corona-Tests in Salzburg

Unter www.salzburg.gv.at/corona-virus werden alle Informationen gesichert und sobald sie feststehen veröffentlicht. Die Anmeldung zu den Tests in den offiziellen Stationen (Gemeinden und Rotes Kreuz) erfolgt über www.salzburg-testet.at oder telefonisch bei der Gesundheitshotline 1450. Informationen bietet auch die Land Salzburg App: www.salzburg.gv.at/app.


Quelle: Land Salzburg



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