Kärnten: Coronavirus - „Impfstudie“ für Bezirk Hermagor gefordert

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06 Mär 09:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LHStv.in Prettner fordert Corona-Impfung für alle Bewohner im Bezirk Hermagor – Durchimpfung als Wirksamkeitsstudie zu britischer Mutation sinnvoll – Compliance-Studie vor Ort fixiert

Klagenfurt (LPD). „Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, um mehr über das Coronavirus und seine Mutationen zu erfahren. Der Bezirk Hermagor würde sich für eine Studie zur Wirksamkeit der Impfungen gegen die britische Mutation B.1.1.7. bestens eignen. Ich habe daher Gesundheitsminister Rudolf Anschober gebeten, eine Durchimpfung der Bewohner des Bezirkes zu veranlassen“, teilt heute, Donnerstag, die Kärntner Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner mit.

„Bei der Videokonferenz gestern Abend habe ich die Sinnhaftigkeit und Dringlichkeit der Studie vorgebracht. Der Bezirk Hermagor bietet alle Voraussetzungen für dieses Impf-Projekt: Zum einen sind rund 80 Prozent aller Infektionen auf B.1.1.7 zurückzuführen, zum anderen ist die Einwohnerzahl überschaubar, aber doch repräsentativ. Ziehen wir von den rund 18.000 Einwohnern die unter 16-Jährigen ab, die ja keine Impfung erhalten, und die über 80-Jährigen, die im Bezirk bereits geimpft wurden, dann wären nur noch knapp 13.000 Menschen zu impfen – es werden also nicht einmal 26.000 Dosen benötigt. Das sollte machbar sein“, sagt Prettner.

Volle Unterstützung erhält sie von Bezirkshauptmann Heinz Pansi und dem Hermagorer Bürgermeister Siegfried Ronacher: „Im Tiroler Bezirk Schwaz wird die Bevölkerung für eine Studie zur Südafrika-Mutation geimpft. Analog dazu fordern wir eine Durchimpfung in unserem Bezirk.“ Eingebettet in eine wissenschaftliche Wirksamkeitsstudie mache das wirklich Sinn – „man könnte auf schnelle Art und Weise Erkenntnisse zur Impfung gegen die Mutation B.1.1.7. gewinnen“, sind Pansi, Ronacher und Prettner überzeugt.

Bereits fixiert wurde – auf Vorschlag des Gesundheitsministeriums – eine so genannte Compliance-Studie im Bezirk Hermagor. „Wissenschaftlich erforscht werden dabei Wissen und Einstellung der Bevölkerung zu Corona, insbesondere zu den Maßnahmen im Kampf gegen Corona“, erklärt Prettner. Spätestens nächste Woche erhofft sich die Gesundheitsreferentin eine Entscheidung zur geforderten Durchimpfung.




Quelle: Land Kärnten



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