Wien: Ausblick auf die letzten Schulwochen – PCR-Pilotstudie an Wiener Schulen

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Wien

12 Mai 18:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die Schulen kehren am 17. Mai nach Phasen des Distance Learnings und des Schichtunterrichts in den Vollbetrieb zurück. Die letzten Schulwochen können gemeinsam mit Mitschülerinnen und Freunden am Standort absolviert werden. Die Inzidenzen sind in den vergangenen Wochen stetig gesunken. Die Zahlen der Schultests sind stabil: Vergangene Woche gab es rund 1.100 positive Tests von insgesamt 1,7 Millionen, nur sechs Standorte waren geschlossen. Die Tests unterbrechen Infektionsketten und verhindern Clusterbildungen. Alle Lehrkräfte hatten vor der Wiederaufnahme des Vollbetriebs zumindest ein Impfangebot. Sicherheitsmaßnahmen wie Masken und Tests bleiben auch nach der Öffnung weiterhin aufrecht.

Verlässlichere Tests auch in der Volksschule

Alle Schülerinnen und Schüler testen sich künftig dreimal in der Woche, also alle 48 Stunden. Pro Woche werden so mehr als drei Millionen Tests durchgeführt. Tests mit verlässlicheren Ergebnissen gibt es bereits an allen weiterführenden Schulen und für alle Lehrkräfte. Da auch die jüngeren Kinder gut mit den etwas komplexeren Tests umgehen können, bekommen nun schrittweise auch die Volksschulen die verlässlicheren Tests, beginnend mit der dritten und vierten Schulstufe. Die Umstellung startet im Juni.

Schultests werden anerkannt – Testpass kommt

Die Schülerinnen und Schüler sind die meistgetestete Bevölkerungsgruppe. Damit sie zusätzlich zu den Schultests nicht auch noch für ihre Freizeitbeschäftigungen an die Teststationen müssen, werden die Schultests künftig anerkannt, da die Schule zur „befugten Stelle“ wird. Als Nachweis gilt ein Testpass: Wer negativ getestet ist, klebt am Testtag einen Sticker in den Pass. Der Test gilt dann 48 Stunden lang, etwa für Besuche beim Friseur, in der Pizzeria, im Eissalon oder in der Tanzschule.

Mit dem Testpass wird zusätzlicher administrativer Aufwand für die Lehrkräfte und Schulleitungen vermieden. Insgesamt werden Anfang kommender Woche 30 Millionen Sticker und 1,2 Millionen Testpässe an die Schulen geliefert. Kommenden Mittwoch starten die Öffnungen in den anderen Bereichen.

PCR-Gurgelpilot an 10 Wiener Schulen

Die Teststrategie an den Schulen wird laufend weiterentwickelt. Der nächste Schritt ist die Pilotierung eines PCR-Piloten. Für die Durchführung und Evaluierung der PCR-Gurgeltests wurden zehn Wiener Pilotschulen aus dem Oberstufenbereich ausgewählt.

Das Pilotprojekt soll Aufschlüsse zur organisatorischen Durchführung von großflächigen PCR-Tests an Schulen liefern, die epidemiologischen Effekte aufzeigen und wird in enger Zusammenarbeit der Bildungsdirektion für Wien, dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Stadt Wien sowie dem Bundesministerium für Gesundheit begleitet und evaluiert.

Die PCR-Testungen im Rahmen des Pilotprojekts werden über das bereits erprobte Testverfahren von „Alles gurgelt!“ durchgeführt. Schülerinnen und Schüler über 14 Jahre registrieren sich selbstständig über die Plattform www.allesgurgelt.at, bei Jüngeren erfolgt dies durch die Eltern. Gegurgelt wird zuhause an fix vereinbarten Tagen unter Anleitung der WebApp des Projektpartners Lead Horizon mittels Laptop, PC, Smartphone oder Tablet.

Die Ausgabe der Test-Kits erfolgt über die Wiener BIPA-Filialen sowie an den Standorten der Pilotschulen, die mit Testkits ausgestattet wurden. Abgegeben werden können die Proben von den Schülerinnen und Schülern am Schulstandort und in den Abgabestellen von „Alles gurgelt!“ – an 620 REWE-Standorten in ganz Wien (Billa, Billa Plus, BIPA, Penny und Tankstellen mit REWE-Shops). Das Ergebnis liegt innerhalb von 24 Stunden vor und ist 72 Stunden nach Probenabgabe gültig.

In der Schule erfolgt danach nur noch die Kontrolle der Testergebnisse durch das Schulpersonal. Im Rahmen des Pilotprojektes sollen alle COVID-19-Testungen an den teilnehmenden Standorten durch die PCR-Methode durchgeführt werden, die somit die bestehenden Testungen mit Anti-Gen-Selbsttest ersetzen. Diese werden nur mehr dann durchgeführt, wenn kein PCR-Ergebnis vorliegt oder einsehbar ist. Lehrerinnen und Lehrer und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Schulstandort werden ebenfalls im selben Rhythmus wie die Schülerinnen und Schüler getestet.

Wenn sich der Pilot bewährt und Herausforderungen in Logistik und Kapazitäten gelöst werden können, wird eine weitere Ausrollung der PCR-Gurgeltests in Aussicht genommen.

PCR-Gurgelstudie: Nur 3 infektiöse Kinder im 4. Durchgang

Parallel zu den Testungen an den Schulen wird die PCR-Gurgelstudie von Prof. Michael Wagner durchgeführt. Mittlerweile ist der vierte Durchgang abgeschlossen. Die Ergebnisse zeigen den Nutzen der eingeschlagenen Teststrategie an den Schulen: Von 7.754 Kindern wurden 18 mit einem PCR-Test positiv getestet. Von diesen 18 waren nur 3 infektiös (0,04%), da der CT-Wert unter 30 lag. Liegt der CT-Wert über 30, wie bei den übrigen 15 Kindern, beendet die Gesundheitsbehörde in der Regel die Quarantäne.

Schulpsychologie

Zahlreiche Studien belegen, dass die Monate des Distance Learnings nicht an allen Schülerinnen und Schülern spurlos vorübergegangen sind. Deshalb begleiten Schulpsychologinnen und Schulpsychologen den Start des Vollbetriebs an den Schulen. Im Vorfeld haben die Psychologinnen und Psychologen bereits Hunderte Gespräche geführt, um die Bedürfnisse der Lehrkräfte und Kinder nach dem Fernunterricht zu verstehen und darauf frühzeitig zu reagieren. Knapp tausend Gesprächstermine wurden vereinbart. Themen sind Sorgen über Lernrückstände, psychische Probleme und Probleme beim sozialen Zusammenhalt. Die Schulpsychologie gibt sowohl Schülerinnen und Schülern als auch den Lehrenden, den Schulleitungen und Erziehungsberechtigten konkrete Hilfestellungen und steht am Standort sowie auch digital für Beratungsgespräche bereit.

Heinz Faßmann: „Die Schultests werden künftig auch in anderen Bereich anerkannt. Jeder Schüler bzw. jede Schülerin bekommt eine Art Testpass. Für die kommenden Wochen ist jeweils eine Seite reserviert. Wurde ein Antigentest durchgeführt und ist das Ergebnis negativ, dann bekommt er oder sie vom Lehrpersonal einen kleinen Aufkleber für den entsprechenden Wochentag – so wie beim Rabattmarkenkleben oder beim Pannini Sammelheft. Dieser Testpass wird gefaltet, mit dem Namen versehen und kann in jede Geldbörse oder Brieftasche gesteckt werden. Einfach und unkompliziert.“

Christoph Wiederkehr: „Wir haben beim Projekt „Alles gurgelt!“ der Stadt Wien gesehen, dass wir das Infektionsgeschehen mit diesen hochwertigen Tests noch besser abbilden können. Diesen hohen Standard wollen wir auch an den Wiener Schulen etablieren. Die ersten Erkenntnisse des Pilotprojekts mit PCR-Gurgeltests an Wiener Schulen sehen vielversprechend aus, eine weitere schrittweise Ausrollung auf andere Schulformen-und Stufen ist angedacht. Dieser Schritt gibt uns noch mehr Sicherheit, die Schulstandorte in Wien im Vollbetrieb behalten zu können und eine bessere Planbarkeit für Schülerinnen und Schüler, Schulen und Eltern, denn wir wissen, dass jeder Tag im Vollbetrieb ein gewonnener Tag für die Bildung unserer Kinder ist!“

Peter Hacker: „Wir arbeiten in Wien laufend an der Weiterentwicklung unserer Testkapazitäten und Testsysteme. Das Pilotprojekt an den Schulen ist dabei ein wichtiger Schritt. Mit den PCR-Tests können wir Infektionen in der Schule und in den Familien frühzeitig erkennen und das Risiko, dass sich erkrankte Personen in den Schulen aufhalten reduzieren. Mit der Einbindung in das Projekt „Alles gurgelt!“ setzen wir auf eine Testschiene, die sich in den vergangenen Monaten bewährt hat. Wir können derzeit bis zu 250.000 PCR-Tests täglich durchführen und werden die Kapazitäten weiter aufstocken. Wenn die Pilotversuche erfolgreich sind, steht einer Ausrollung auf weitere Wiener Schulen nichts im Weg.“

Pilotprojekt „Alles gurgelt!“ an Schulen

Wie funktioniert das Projekt?

Die PCR-Testungen im Rahmen des Pilotprojekts werden über das bereits erprobte Testverfahren von „Alles gurgelt!“ durchgeführt. SchülerInnen über 14 Jahren registrieren sich selbstständig über die Plattform www.allesgurgelt.at, bei Jüngeren erfolgt dies durch die Eltern. Gegurgelt wird zuhause an fix vereinbarten Tagen unter Anleitung der WebApp des Projektpartners Lead Horizon mittels Laptop, PC, Smartphone oder Tablet.

Die Ausgabe der Test-Kits erfolgt über die Wiener BIPA-Filialen sowie an den Standorten der Pilotschulen, die mit Testkits ausgestattet wurden. Abgegeben werden können die Proben von den SchülerInnen am Schulstandort und in den Abgabestellen von „Alles gurgelt!“ – an 620 REWE-Standorten in ganz Wien (Billa, Billa plus, BIPA, Penny, Tankstellen mit REWE-Shops). Das Ergebnis liegt innerhalb von 24 Stunden vor und ist 72 Stunden nach Probenabgabe gültig.

In der Schule erfolgt danach nur noch die Kontrolle der Testergebnisse durch das Schulpersonal. Im Rahmen des Pilotprojektes sollen alle COVID-19-Testungen an den teilnehmenden Standorten durch die PCR-Methode durchgeführt werden, die somit die bestehenden Testungen mit Anti-Gen-Selbsttest ersetzen. Diese werden nur mehr dann durchgeführt, wenn kein PCR-Ergebnis vorliegt oder einsehbar ist. LehrerInnen und weitere MitarbeiterInnen am Schulstandort werden ebenfalls im selben Rhythmus wie die SchülerInnen getestet.

Für die Durchführung und Evaluierung der PCR-Gurgeltests wurden zehn Wiener Pilotschulen aus dem Oberstufenbereich ausgewählt. Das Pilotprojekt soll Aufschlüsse zur organisatorischen Durchführung von großflächigen PCR-Tests an Schulen liefern, die epidemiologischen Effekte aufzeigen und wird in enger Zusammenarbeit der Bildungsdirektion für Wien, dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Stadt Wien sowie dem Bundesministerium für Gesundheit begleitet und evaluiert.

Aktuelle Eckdaten „Alles gurgelt“

Im Rahmen von „Alles gurgelt!“ wurden bisher 1,526 Mio. Proben ausgewertet, davon waren 0,53% (8.092) positiv – es wurden also frühzeitig 8.100 Infektionen erkannt und eine weitere Verbreitung unterbunden. Die Anzahl der durchgeführten PCR-Tests stieg zuletzt deutlich an: In der letzten Woche wurden über 250.000 Tests ausgewertet – also durchschnittlich 35.700 pro Tag mit einem Tageshöchstwert von knapp 50.000 Tests.

Inklusive des Pilotprojekts wurden im Rahmen von „Alles gurgelt!“ bisher mehr als 4 Mio. Testkits ausgegeben. Für die Web-App des Projektpartners Lead Horizon haben sich bisher mehr als 450.000 Personen registriert, die damit regelmäßig Gurgelproben abgeben können.


Quelle: Stadt Wien



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