Neukirchen am Großvenediger: Alpinunfall - Libelle findet verirre Wanderer (40,31)

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Foto: Fotos Bergrettung Neukirchen
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Foto: Fotos Bergrettung Neukirchen
25 Sep 05:20 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

Zwei deutsche, gut ausgerüstete deutsche Alpinisten (1 Mann, 40 Jahre und 1 Frau 31 Jahre), starteten am 24.09.2020, gegen 04:30 Uhr, zu einer Bergtour von der Kürsingerhütte (2558 m) auf den Großvenediger (3657 m). Sie stiegen über den Nordgrat auf den Gipfel, den sie erst gegen 17:00 Uhr erreichten. Im Abstieg verirrten sich die Beiden im Nebel vorerst in Richtung Defreggerhaus, auf die Osttiroler Seite. Sie bemerkten den Irrtum, kehrten um, um wieder auf den richtigen Abstieg zur Kürsingerhütte zurück zu gelangen. Als sie gegen 18:30 Uhr noch nicht auf der Kürsingerhütte eingetroffen waren, verständigte der Hüttenwirt den Bergrettungsnotruf.

In Folge wurden die Bergrettungsortsstellen Matrei in Osttirol, Prägraten am Grv. und Neukirchen am Grv., sowie die Flug- und Alpinpolizei zu einem Sucheinsatz alarmiert. Bereits in der Dämmerung, gegen 19:30 Uhr, gelang es der Einsatzmannschaft des Polizeihubschraubers Libelle Salzburg die Abgängigen auf dem Obersulzbachkees in einer Seehöhe von ca. 2900 m zu sichten und drei Mitglieder der Bergrettung Neukirchen am Grv. im Nahbereich dort abzusetzen

. Die Abgängigen wurden letztlich von den Bergrettern zu Fuß zur Kürsingerhütte gebracht. Die Alpinisten waren erschöpft aber sonst unverletzt. Ein weiterer Einsatz war nicht mehr von Nöten.


Update der Bergrettung:

Gestern Abend wurde die Bergrettungsortsstelle Neukirchen - genauso wie die Bergretter aus Martrei und Prägraten (Osttirol) - zu einer Suchaktion im Venedigergebiet alarmiert. Der Wirt der Kürsingerhütte hatte Alarm geschlagen: Zwei deutsche Alpinisten waren von ihrer Tour auf den Großvenediger (3657m) nicht zurückgekehrt. Der Mann und die Frau stiegen bereits am frühen Morgen über den Nordgrat zum Gipfel auf. Sie erreichten den Großvenediger allerdings erst gegen 17 Uhr. Bei ihrem Abstieg verirrten sie sich zusätzlich im Nebel und stiegen irrtümlich Richtung Osttiroler Seite abwärts. Als sie das bemerkten, kehrten sie um. „Da ja ein Wetterumschwung bevorstand, haben wir bei unserer Alarmierung sofort das Polizeihubschrauberteam der Libelle Salzburg um Unterstützung gebeten“, sagt der Neukirchener Ortsstellenleiter Albert Kogler.

Der Besatzung des Polizeihubschraubers gelang es auch gegen 19:30 Uhr die Abgängigen im Bereich des Obersulzbachkees auf einer Seehöhe von etwa 2900 Metern zu sichten.

Drei Mitglieder der Bergrettung Neukirchen wurden vom Hubschrauber dort abgesetzt. Sie brachten die erschöpften Alpinisten zur Kürsingerhütte. Die 13 im Einsatz stehenden Bergretter aus Neukirchen stiegen noch in der Nacht ins Tal. Der Einsatz dauerte bis 2 Uhr morgens.



Quelle: LPD Salzburg, Bergrettung Sbg.



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