Tirol: Aktuelle Zahlen zum Tiroler Arbeitsmarkt

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Tirol

04 Jän 19:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Platter: „Eine solche Krise trifft einen starken Tourismusstandort besonders hart – wir müssen weiter um sinkende Coronazahlen kämpfen“

In allen Tiroler Bezirken gibt es im Vergleich zum Dezember des Vorjahres mehr Arbeitslose. Am meisten betroffen sind unter anderem die Branchen Beherbergung und Gastronomie sowie der Handel. Und mit 2.751 sofort verfügbaren offenen Stellen sind es zum Stichtag 31. Dezember 2020 um über die Hälfte weniger als im Dezember 2019, die dem AMS Tirol gemeldet wurden bzw. vom AMS Tirol vermittelt werden. „Alles in allem spiegelt die aktuelle Statistik des AMS Tirol die derzeit schwierige Lage vieler Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserem Land wider. Dass eine solche Krise unser Land Tirol als herausragenden Tourismusstandort besonders hart trifft, ist eine logische Konsequenz: Jeder dritte Euro wird hierzulande im Tourismus erwirtschaftet, mit welchem tausende Arbeitsplätze in Verbindung stehen. Dass Einreisebeschränkungen, geschlossene Beherbergungsbetriebe und eine geschlossene Gastronomie daher in den für Tirol so wichtigen Wintermonaten zu einer sehr hohen Arbeitslosigkeit führen, ist eine einfache Rechnung. Umso wichtiger ist es, dass wir weiterhin im Sinne sinkender Coronazahlen in Tirol kämpfen – der Gesundheit und der tausenden unternehmerischen und privaten Existenzen wegen“, hebt LH Günther Platter hervor, dass die arbeitsmarktpolitischen Auswirkungen der Coronakrise auch Thema der Regierungsklausur sein werden, die am 12. und 13. Jänner 2021 stattfindet.

Tirol verzeichnet im österreichweiten Vergleich mit einem Plus von 145,4 Prozent an Arbeitslosen (+ 22.944 Personen) im Vergleich zum Dezember des Vorjahres den höchsten Arbeitslosenstand vor Salzburg mit einem Plus von 94,6 Prozent. „Das zeigt eindeutig: Tirol wurde mit voller Wucht von diesem Virus getroffen und die negativen Auswirkungen sind hierzulande – an einem Ort im Herzen Europas, wo sich Menschen aus aller Welt gerne getroffen haben – besonders spürbar. Doch wir blicken zuversichtlich in das Jahr 2021“, so LH Platter. Dass ein Schwerpunkt der Regierungsklausur der Arbeitsstandort Tirol sei, ist auch im Sinne der für den Arbeitsmarkt zuständigen LRinBeate Palfrader: „Bis zur Coronakrise war Tirol stets in der glücklichen Lage auf einen florierenden Arbeitsmarkt zu blicken. Daraus hat sich ein solider Wohlstand und ein sozialer Friede entwickelt, die nun ein wichtiges Fundament darstellen, um diese schwierige Zeit zu überbrücken. Während die Arbeitslosenquote im Dezember 2019 bei 4,2 Prozent lag, waren es im Dezember 2020 10,1 Prozent. Das sind 38.727 Personen, die derzeit über kein reguläres Einkommen aus einer Erwerbstätigkeit verfügen – 38.727 Personen mit Familien, die es derzeit besonders schwierig haben. Umso wichtiger ist es, dass wir sie alle bestmöglich unterstützen und hoffnungsvoll in das Jahr 2021 starten.“ Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember stieg vor allem in den Bezirken Landeck (+502,5 Prozent), Reutte (+500 Prozent) und Kitzbühel (+272,5 Prozent) die Zahl der Arbeitslosen stark an.

Die Tiroler Landesregierung hat bereits Mitte des Jahres 2020 ein umfassendes Paket geschnürt, um die Konjunktur anzukurbeln. Dahingehend werde es noch weitere Maßnahmen benötigen, um die Wirtschaft in Tirol in den unterschiedlichen Bereichen ehestmöglich wieder in Schwung zu bringen: „Der Arbeitsmarkt reagiert zeitverzögert zur wirtschaftlichen Entwicklung. Für uns heißt das: Jetzt ist rasches Handeln gefragt, um am Ende dieses neuen Jahres auf eine schlussendlich erneut positive Arbeitsmarktentwicklung blicken zu können“, sind sich LH Platter und LRin Palfrader einig.


Quelle: Land Tirol



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