Vorarlberg: „Heimische Wirtschaft beim Hochfahren bestmöglich unterstützen“

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Vorarlberg

04 Mär 10:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Tittler erläutert wirtschaftspolitische Eckpunkte des Landes

Bregenz (VLK) – Unterstützung der heimischen Wirtschaft, Investitionen in Bildung und Forschung, kräftige Impulse für den Arbeitsmarkt – so lassen sich einige wesentliche wirtschaftspolitischen Eckpunkte des Landes zusammenfassen, erläutert Landesrat Marco Tittler in einer Anfragebeantwortung. „Jetzt geht es darum die heimische Wirtschaft beim Hochfahren bestmöglich zu unterstützen“, betont der Landesrat.

Einige Punkt hebt Tittler aus der umfassenden Anfragebeantwortung besonder hervor:

Aufschwung unterstützen: Zur Bekämpfung der Coronakrise steht ein breiter Werkzeugkoffer an Hilfsmaßnahmen und Konjunkturimpulsen zur Verfügung. Obwohl die dafür notwendigen Ausgaben verbunden mit dem Wegfall erheblicher Einnahmen die öffentlichen Haushalte massiv belasten werden, sollte gerade jetzt nicht auf das nach wie vor gültige Regierungsprogramm vergessen werden, sagt Tittler: „Vorarlberg war bis zur Corona-Krise sehr gut aufgestellt und was vor der Krise gut war, ist jetzt nicht automatisch schlecht oder falsch. Neben der Corona-Krise und dem damit einhergehenden Impulsprogramm gilt es deshalb weitere, auf das Land zugeschnittene und zukunftsfitte Schwerpunkte aus dem Regierungsprogramm umzusetzen.“

Bereits im Jänner dieses Jahres wurde beispielsweise eine neue eCommerce Förderung etabliert. Diese verfolgt das Ziel, regionale Handelsbetriebe bei der Nutzung der digitalen Möglichkeiten zur Forcierung ihrer eCommerce-Aktivitäten zu unterstützen. „Das Förderungsprogramm bietet Kleinunternehmen in Vorarlberg die Chance, das große Potenzial im Vertrieb und bei der Vermarktung durch Digitalisierung zu nutzen“, informiert der Landesrat. Die Förderung bietet Händler:innen die Chance, ihre digitale Sichtbarkeit zu erhöhen und dadurch den potenziellen Kundenkreis zu erweitern sowie den Anteil des Onlinehandels am Umsatz zu steigern.

Regionalvergabe: Die heimische Wirtschaft soll noch mehr von regionalen Vergaben profitieren. Dazu läuft derzeit ein gemeinsames Projekt des Landes Vorarlberg, des Gemeindeverbandes, der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der WISTO. Ziel ist es, die regionale Vergabe weiter zu forcieren – natürlich unter Einhaltung aller vergaberechtlicher Bestimmungen. „Wir wollen möglichst viel Wertschöpfung im Land halten“, betont Tittler.

Arbeitsmarktpolitik: Der Arbeitsmarkt braucht Unterstützung. „Unser Ziel ist es möglichst viele Menschen in Beschäftigung zu halten“. Der Fokus wird weiter darauf gelegt, die berufliche Ausbildung von Jugendlichen sicherzustellen, die Verfestigung von Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern und die Höherqualifizierung der arbeitslos Gemeldeten zu forcieren. Damit sich die krisenbedingte Arbeitslosigkeit nicht verfestigen kann, startet Vorarlberg die bisher größte Joboffensive. Rund 3.000 Personen sollen von den gemeinsam finanzierten Projekten und Qualifizierungsmaßnahmen profitieren können.

Das Land fördert Projekte, die nicht von den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen des AMS umfasst sind. Die bewährten niederschwelligen Beschäftigungs- und Ausbildungsinitiativen Startbahn in Feldkirch und Bludenz, Werkstadt in Bregenz und Lustenau sowie Job Ahoi und Albatros in Dornbirn werden fortgeführt. Angebote für Junge Menschen mit Vermittlungshemmnissen werden deutlich ausgeweitet, um sie Schrittweise an einen Lehrabschluss heranzuführen. Weitere Maßnahmen richten sich an ältere Beschäftigungslose. Das AMS hat ein spezifisches Programm entwickelt, das allen Frauen über die sonstigen Förderungen und Angebote des AMS hinaus zur Verfügung steht. Zum arbeitsmarktpolitischen Frauenprogramm zählt das Qualifizierungsprogramm „Frauen in Handwerk und Technik“, das Beratungs- und Betreuungsangebot „Wiedereinstieg mit Zukunft“ sowie die Frauenberufszentren.

Zukunftsprojekte: „Konjunkturpolitische Projekte mit Bedeutung für Wertschöpfung, Beschäftigung, Aufschwung werden nach diesen Kriterien geprüft und bewertet.“ So wurde beispielsweise Anfang 2020 unter dem Terminus „Vorarlberger Landesforschungseinrichtung“ eine Initiative zur Forcierung der überbetrieblichen Forschungsstrukturen im Land Vorarlberg gestartet. Die übergeordnete Zielsetzung besteht darin, die Kapazitäten in den für die Wirtschaft relevanten Forschungsbereichen in den nächsten Jahren schrittweise auszubauen – personell und infrastrukturell. Tittler: „Überbetriebliche Forschungsstrukturen fungieren in aller Regel als Wissens- und Technologietankstellen für Unternehmen und leisten als Kaderschmiede auch einen Beitrag zur Verfügbarkeit von wissenschaftlich qualifiziertem Fachpersonal.“


Quelle: Land Vorarlberg



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